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Lange nicht gesehen

Verfangen in einer klebrigen, schwarzen Masse. Ich kann sie nicht von mir lösen. Sie umhüllt mich.
Bildet eine schwere, zweite Haut. Sie strahlt eine Kälte aus, die mich durchdringt und meine Muskeln verkrampfen lässt. Jede Bewegung fällt schwer. Mein Bett als mein neues zu Hause. Stundenlang liege ich, völlig frei von Gedanken, dafür platzend vor Gefühl stumm dort und sehe an die Decke. Meine Augen fahren unbändig die Risse im Putz nach. Ich kann nicht mehr. Alles erscheint zu viel. Die kleinste Aufgabe überfordert mich. Ich möchte vergessen. Alles vergessen. Um vielleicht einmal von vorne anzufangen. Ich will diesen Zustand hinter mir lassen. Ich will wieder werde, wie ich einmal war, vor längst vergessener Zeit, bevor diese Krankheit ihre Fühler nach mir ausgestreckt hat und mich in ihren Bann gerissen hat. Ich möchte unbeschwert sein, frei von allem. 
Ich möchte fliegen, wie ein Vogel.
Auf, weit und davon.


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