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Rebel without a cause

 Blog privat zu haben ist ein seltsames und ungutes Gefühl, weil ich mich eigentlich nicht verstecken möchte mit dem, was ich hier tue und schreibe. Es ist meine offene Meinung und nichts, was ich verschweigen möchte. Natürlich möchte ich im Gegenzug nicht, dass man näheres Umfeld insbesondere meine Mutter hiervon erfährt, einfach auch, weil ich nicht möchte, dass sie sich sorgt.
Daher lebe ich hiermit sehr in einem Zwiespalt und ich denke auch, dass ich irgendwann wieder "online" gehen werde. Einfach warten bis etwas Gras über die Sache gewachsen ist...

Ich war frühstücken mit meiner ultra dürren Freundin. Sie ist tatsächlich einer der Menschen, die von Natur aus furchtbar dünn sind und bleiben. Für mich ist ihre Nähe Segen und Fluch. Ich habe sie sehr gern und sie ist eine meiner wirklich besten Vertrauten aber trotzdem "triggert" ihre Anwesenheit auf eine sehr unterschwellige Weise. Und dabei ist sie fast die ganze Zeit am Essen und geht am liebsten zum Mac. Ich habe lange Zeit ihr Essverhalten analysiert, was ich so nebenbei eigentlich mittlerweile bei allen meinen Mitmenschen mache, und festgestellt, dass sie in keinem Fall nur irgendeine Form einer Essstörung hat. Ich kenne wirklich niemanden, der so unbefangen mit Essen umgeht wie sie. Ich möchte nicht sagen, dass ich neidisch oder eifersüchtig auf sie oder ihren Umgang mit dem allem bin, aber ich wünsche mir oft, dass ich mehr wie sie sein könnte. Es ist nicht mal ihr Aussehen, es ist einfach dieses Gefühl, dass sie isst, was sie möchte, wann sie möchte und wie viel sie möchte ohne sich auch nur den kleinsten Gedanken zu machen.
Das traurige ist, dass ich selbst mal so war, aber ich habe es verloren. Irgendwo da draußen habe ich diese Unbeschwertheit zurück gelassen und gegen Unsicherheit, Angst und Selbsthass getauscht.
Traurig, aber wahr.




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