Zwischen Traum und Realität

Ich träume viel, meist jede Nacht. Diese Nacht war es besonders wirr und unverständlich, aber um das nachzuvollziehen, denke ich, braucht ihr etwas Vorwissen. Seit diesem Schuljahr gibt es da diesen Neuen bei uns in der Klasse. Mehr oder weniger durch Zufall haben wir uns in den ersten Wochen nach der Mittagsschule eine Weile unterhalten und es war, obwohl wir uns ja kaum kannten, gleich ziemlich tiefgründig. Mich beschäftigt seit jeher die Frage, nach der Unendlichkeit des Weltalls. Das ist etwas, was meinen Horizont einfach übersteigt und was mich früher fast hat verrückt werden lassen. Wir kamen auf dieses Thema zu sprechen und er erklärte mir, dass nach dem letzten Universum einfach nichts kommt. Das große unendliche Nichts. Und dann sagte er einen Satz, der mich zufrieden stimmte, zumindest für den Moment. Er sagte: Nichts ist unendlich. Natürlich meinte er damit vorranige dieses Weltallnichts, aber die Doppeldeutigkeit dieses Satzes begeistert mich und war auch Thema meines Traums. Ich war in diesem riesigen Nichts mit ihm heute Nacht und es war schön, dabei haben wir nicht mal geredet. Es war einfach ein Nichts in dem man schwebt und vor allem in dem man an NICHTS denkt. Manchmal wünsche ich mir regelrecht dumm und naiv zu sein, damit ich die Probleme der Welt und meine eigenen nicht mehr in meinem Kopf erfassen muss... Goethe sagte einmal mit dem Wissen wächst auch der Zweifel und aus einem Songtext stammt: Wenn du anfängst zu zweifeln hörst du nie damit auf... Wie traurig wahr!