Seiten

Dass es okay ist sage ich oft, dass es nochmal weh tut sage ich nie...

Es gibt Momente da möchte sogar die Kämpferin in mir aufgeben. Meist haben diese Momente mit meiner Vergangenheit zutun. Auch wenn ich nicht möchte, dass sie mich länger beeinflusst so kann ich nicht verhindern, dass sie es tut. Sie hat mich geprägt und zu dem gemacht was ich bin, in schlechter aber auch in guter Hinsicht. Ich bin eindeutig daran gewachsen aber irgendwas in mir lässt mich auch immer wieder daran zerbrechen. So wie heute, als meine Mutter mir erzählt hat, dass mein Vater am Telefon meinen Namen immer wieder falsch ausgesprochen hat und den meines Bruders sogar ganz vergessen hat. Was soll ich dazu sagen? Seit 12 Jahren leben die beiden getrennt und die Zeit war für mich sehr schwer und immer wenn ich denke, ich bin drüber weg kommt so etwas. Wenn ich Glück habe sehe ich meinen Vater 2x im Jahr, seine neue Frau lässt ihn uns nicht besuchen aber ich sehe die Schuld nicht nur bei ihr. Er ist ein erwachsener Mann und er sollte sich über sie hinwegsetzen können. Er hat angekündigt vielleicht an meinem Geburtstag in ca 2 Wochen zu kommen. Einerseits freue ich mich, weil ich meinen Vater trotz allem sehr liebe, andererseits habe ich Angst, dass er doch nicht kommt. Und für meine Schwester tut es mir sehr leid. Sie ist 12 Jahre alt, war damals bei der Trennung ein halbes Jahr und er war bisher erst an einem ihrer Geburtstage da. Da finde ich es irgendwie nicht gerecht, dass er nun meint zu meinem kommen zu müssen.
Manchmal geht es mir sehr schlecht wegen ihm, aber meine Gefühle möchte ich eigentlich niemandem zeigen. Ich weine oft allein, nachts im Bett oder am Abend vor dem PC.
Ich weiß selber nicht warum ich meinen Vater so gern habe, meine Mutter sagt oft so wie er sich verhält hat er unsere Liebe gar nicht verdient. Immer wenn er da war und wieder geht und ich weiß, es dauert ewig bis ich ihn wiedersehe, dann fühle ich mich so hilflos und allein und frage mich Warum? Wir kommen gut ohne ihn zu Recht. Es hat sich alles arrangiert. Aber es hat mir eben auch meine Kindheit genommen. Ich war 6 Jahre alt und die Älteste von uns Kindern. Die Menschen damals in meinem Umfeld haben zu mir gesagt: Du musst stark sein für deine Mutter, du bist doch die Große. Ich habe nie geweint und gezeigt wie es mir dabei ging. Ich war ja die Große und ich musste für alle stark sein. Aber ich war nicht stark und ich bin es auch heute nicht. Selbst 12 Jahre später sitze ich hier und heule beim Schreiben dieses Textes die Tastatur voll.
Aber hey, ich schaff das schon....

1 Kommentar: