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Tagesmelancholie

Es ist 10.41 und ich liege einfach nur da und tue nichts. Einfach nichts. Ich konnte mich einfach nicht dazu aufraffen in die Schule zu gehen. Ich möchte mein Bett am liebsten den ganzen Tag nicht mehr verlassen. Aber zum Nachmittagsunterricht muss ich wegen der Arbeit ja erscheinen... ´Heute ist wieder einer der Tage an denen mir alles, aber auch wiklich alles so sinnlos und wertlos erscheint. Als wäre alles in der Welt ein Stück weiter gerückt nur ich stehe noch an meinem Platz zwischen dem verschobenen Ganzen. Ich habe keinen Mut daran etwas zu ändern. Ich habe weder Kraft noch Willen dazu und ich lasse die Welt einfach mal so über mich ergehen heute...
Das Wetter passt zu meiner Stimmung. Schön grau. Das gefällt mir sogar irgendwie. Sonnenschein würde mich nur noch mehr deprimieren. Immerhin scheint das Wetter auf meiner Seite zu sein.
Ich sollte lernen aber ich mache mehr Pause. Ich möchte nicht aufstehen. Nur liegen, still liegen. Die Decke anschauen. Meinen wirren Traum von letzter Nacht weiterspinnen und mich in ein Netz von meiner Melancholie legen und darin baden. Ja, vielleicht auch in dem Selbstmitleid, dass ich so verachte. Ich bin traurig über mich selbst. Traurig, dass ich nichts ändern kann oder möchte. Traurig darüber, dass ich hier hinein geraten bin. Trarurig darüber, dass ich nicht mehr aufhören kann, Traurig darüber, dass mich die ES gefangen hält und am traurigsten darüber, dass ich mit niemandem darüber sprechen kann. Ich sehe nun mal nicht aus wie jemand mit Essstörung, ich dickes, fettes, widerliches Mädchen.


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