Marionette

Die Sonne scheint hell durch mein Zimmerfenster auf den Fußboden und meine Pflanzen werfen einen Schatten darauf. Die Blätter an dem Baum vor meinem Zimmerfenster wehen sanft in der Abendluft.
Mir ist schlecht. Furchtbar schlecht. Überall leere Verpackungen verstraut auf meinem Zimmerboden.
 Chips, Wurst, Käse, Joghurt, Schokolade, Brötchen, Muffins, Kuchen, Kaba, Müsli, Erdnussbetter, Nutella vom Löffel, Honig direkt in den Mund, Früchtequark, Eis, Schokosauße, Schlagsahne, Erdnüsse...
Ich renne zum Fenster, reiße es auf. Will kotzen. Alles rauskotzen. Kann nicht. Nachbarin läuft mit Hund vorbei. Ich atme die frische Luft. Ich setze mich auf das Fensterbrett, beginne unkontrolliert zu weinen. Ich will schreien. Aber tue es nicht. Es schreit nur in mir. Laut und lauter. Ich schlage meinen Kopf auf den Fußboden. Ein dröhnender Schmerz macht sich breit. Ich lege mich auf den Rücken, schiebe den Müll bei Seite und versuche durchzuatmen. Meine eine Hand umklammert die andere und will sie davon abhalten mir den Arm aufzukratzen.

Ein Dämon sitzt in meinem Kopf und lacht sich tot.

I want to be anyone else...But not myself.